BLASPHEMY (CAN)
Zu erklären, wer oder was BLASPHEMY sind, hieße
Friedhöfe nach Vancouver zu tragen. Mitte der Achtziger aus verrotteten Gräbern
des Ross Bay Cemetery entstiegen, sollte diese Band mit ihrem 1990er
Debütungeheuer “Fallen Angel Of Doom” Vorreiter und Anführer des ultraderben
und chaotischen Bestial Black Metal/War Black Metal-Molochs werden. Wenn es Typen
wie Nocturnal Grave Desecrator And Black Winds (Voc.) und Caller Of The Storms
(git.) nicht gäbe, müsste man sie schleunigst erfinden. Unser Freitagsheadliner
wird Hamburg kollektiv köpfen! Besser kann eine Band zum Namen unseres
Festivals nicht passen. Auf dem Programm stehen: Hymnen für
Gasmaskenträger*innen.
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COLTRE (UK)
Die Londoner COLTRE und ihr in diesem Jahr
erschienenes Debütalbum “To Watch With Hands... To Touch With Eyes” schmecken
ganz lecker nach NWOBHM! Oldschool bis auf die Knochen, authentisch mit jeder
einzelnen Faser und mit jedem Ton, und mit einem Sound, der nicht nach leblosen
und digitalen Plastikscheiß klingt, sondern durch und durch Vintage ist und
Schweiß, Alkohol und Leidenschaft transportiert. Diese Band muss man bereits
jetzt als Gesamtkunstwerk betrachten – verpasst sie lieber nicht, denn sie
könnte euer Leben verändern!
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RANĂ (D)
Ihr Album „Richtfeuer“ zählt zu den diesjährigen
absoluten Höhepunkten im Dickicht der extrem-metallischen Lichtscheue, und da
die Niedersachsen auch live eine ziemliche Granate sind, konnten wir gar nicht
anders, als das Quintett einzuladen. RANĂ verbinden auf hochspannende und
völlig natürliche Art und Weise Black Metal in der Tradition von Wolves In The
Throne Room mit (einigen wenigen) Post-Element und mit dem Rhythmus, der
Durchschlagskraft und Rohheit des Crust. Großflächige Harmonien und dreckig-primitives
Geballer als schwarze Liaison.
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BERLIN 2.0 (D)
BERLIN 2.0 haben nicht nur die Sonne explodieren
sehen, sondern mit „Scherbenhügel“ das beste deutschsprachige Album seit
Ewigkeiten veröffentlicht! Irgendwo zwischen EA 80, Fliehende Stürme und klugem
Pascow-Deutschpunk einerseits und halbverzerrten Post-Punk-Gitarren sowie
Deathpop andererseits zaubert die Stuttgarter Band, deren Sängerin Elena Wolf
man bislang als Fronterin der episch-proggigen Doomer Crestfallen Queen kannte,
brillant komponierte Perlen voller ehrlicher lyrischer Poesie, einerseits wehmütig,
melancholisch, desillusioniert und mit damit einhergehender postpunkiger
Atmosphäre, andererseits ironisch bis empört, angriffslustig und entsprechend
roh und wummernd!